Webflow ist ein CMS, was sich für die verschiedensten Anwendungsfälle eignet. Die laufenden Kosten setzen sich anhand verschiedener Komponenten zusammen, welche wir in diesem Artikel erläutern.
Die unterschiedlichen Pläne bei Webflow und deren Kosten
Webflow hat ein etwas kompliziertes System von Workspace Plans, Site Plans und zusätzlich buchbaren Modulen.
Workspaces bilden in der Hierarchie von Webflow den oberen Mantel aller Seiten (=Sites) dar. D.h. eine Seite kann nicht ohne einen Workspace existieren. Gleichzeitig können sich in einem Workspace mehrere Seiten befinden. Die Stufe des Workspaces wurde dazu geschaffen, dass Teams mehrere Seiten innerhalb einer Organisation besser gemeinsam verwalten und pflegen können.
Wichtig zu erwähnen ist, dass sowohl ein Workspace als auch jede Seite, die veröffentlicht wird, einen bestimmten Plan erfordern. Beim Erstellen eines neuen Kontos wird automatisch eine kostenloser Plan eines Workspaces erstellt, welcher aber keine Kollaboration mit mehreren Nutzern ermöglicht und somit lediglich für alleinige Benutzer in Frage kommt.
Workspace Plans und deren laufenden Kosten
Schauen wir uns zuerst einmal die verschiedenen Workspace Pläne an.
Diese unterscheiden sich hauptsächlich durch die unterschiedliche Anzahl der Nutzer und die Anwendung verschiedener Nutzungsrechte. In unserer täglichen Arbeit ist dabei die Unterscheidung in den Benutzerrechten zwischen “Designer” und “Editor” sehr wichtig, sodass fachfremden Nutzern nur “Editor” Rechte gegeben werden können und diese damit zwar Texte und Bilder ändern können, dabei aber nicht das Risiko eingehen an der Seite etwas “kaputt” machen zu können. Dies ist ab dem “Core” Plan möglich und kann durch eine weitere zusätzliche Differenzierung nach “Publishing” Rechten im “Growth” Plan erweitert werden.
Gleichzeitig ist die Funktion des Staging sehr wichtig, sodass in der Entwicklung Seiten nicht direkt auf die Production Domain veröffentlicht werden müssen, sondern auf einer eigenen Staging Domain veröffentlicht werden können, um dort z.B. Testing durchzuführen. Dies ist erst ab dem “Core” Plan wirklich möglich, da in dem “Free” Plan lediglich 2 Unterseiten pro Webseite in Staging gepublished werden können, was die meisten Seiten schon allein mit der Anzahl der rechtlich erforderlichen Seiten (Impressum, Datenschutz, etc.) überschreiten werden.
Ebenso zu erwähnen ist, dass ab dem “Core” Plan Gäste zu einem Workspace eingeladen werden können für die kein eigener Nutzer angelegt werden muss. Somit können Freelancer oder eine Webflow Agentur einfach über die Gastfunktion eingeladen werden und gemeinsam an den Seiten gearbeitet werden.
Fazit - Auswahl des Workspace Plans:
Für die professionelle Anwendung kommen die Pläne ab “Core” in Frage, da der “Free” Plan nicht alle notwendigen Funktionalitäten abbildet und somit lediglich für den Hobby Betrieb genutzt werden sollte.
Ob “Core” oder “Growth” gewählt werden soll, liegt hauptsächlich an der Anzahl der verschiedenen Nutzer, die Webflow am Ende nutzen werden. Wenn sich diese auf maximal 3 unterschiedliche Nutzer beschränkt, dann reicht der “Core” Plan. Bei mehreren Nutzern sollte der “Growth” Plan gewählt werden.
Der “Enterprise” Plan bietet maximale Anpassungsfähigkeit, aber die monatlichen Kosten gehen dabei schnell in die Hunderte von Euros. In der Regel eignet sich ein solcher Plan nur für sehr große Teams (> 20 Mitarbeiter, die regelmäßig Webflow nutzen), die einen sehr hohen Anspruch an Kollaboration und Differenzierung von Nutzerrechten haben. Die Webseite spielt in diesen Unternehmen eine zentrale Rolle und in der Regel erwirtschaftet das Unternehmen einen 8-stelligen Jahresumsatz.
Site Plans und deren laufenden Kosten
Wie bereits erwähnt, bleibt es bei den Workspace Kosten nicht, sondern jede Webseite (=Site) innerhalb eines Workspaces benötigt einen sogenannten Site Plan, der das Hosting der Webseite abdeckt.
Auch hier gibt es wieder einen Free Plan, drei bezahlte Pläne und einen Enterprise Plan. Der “Free” Plan ist wie auch bei dem Workspace Plan lediglich für die Hobby Anwendung gedacht, da er keine “Custom Domain” ermöglicht. Das bedeutet, dass eine Webseite nur unter einer (...).webflow.io Domain veröffentlicht werden kann. Eine eigene Domain kann nicht genutzt werden, was diesen Plan für die professionelle Anwendung irrelevant macht.
Der “Basic”, “CMS” und “Business” plan unterscheiden sich primär in der Anzahl der möglichen Form Submissions (= Formular Einträge von Webseitenbesuchern), der Nutzung der CMS Funktionalität und die Anzahl der CMS Einträge. Zwar gibt es auch Unterschiede in der möglichen Höhe des maximalen Traffics, in der Regel spielen die Maximum-Grenzen in der Realität aber eher eine untergeordnete Rolle.
Die CMS Funktionalität ist eine der Kernfunktionen von Webflow, da diese es Nutzern ermöglicht, bestimmte Seiteninhalte oder sogar ganze Seiten durch das Erstellen von CMS Einträgen in einer Datenbank zu generieren. Die Inhalte werden dann anhand von vorher definierten Layouts und Logiken in eine “echte” Seite automatisch von Webflow zusammengebaut und sind vor allem in der Anwendung von Produkt-, Blog- oder Job-Seiten ein großer Mehrwert in der Nutzung. Ebenso können z.B. aber auch Inhalte wie die Namen und Bilder auf einer Teamseite sehr einfach angepasst werden. Den Anwendungen sind hier in der Theorie keine Grenzen gesetzt und somit ist das Nicht-Nutzen der CMS Funktionalität eine starke Beschränkung der Vorteile von Webflow. Deshalb sollte der “Basic” Plan nur dann gewählt werden, wenn die Seite einen sehr kleinen Umfang hat und nicht regelmäßig aktualisiert und gepflegt werden muss.
Ob sich im nächsten Schritt der “CMS” oder der “Business” Plan eher lohnt, hängt davon ab, wie viele Elemente man auf der Webseite variabel über ein CMS erstellen will. Für die meisten Anwendungsfälle reicht allerdings der “CMS” Plan aus.
Der “Enterprise” Plan ist wie auch bei den Site Plans in der Funktionalität nur ein kleiner Schritt, aber preislich ein großer. Was hervorzuheben ist allerdings, dass im "Enterprise" Plan auch ein erweiterter Support von Webflow angefragt werden kann, der operativ Bugs auf einer Seite beheben kann. Der “Enterprise” Plan kann auch hier wieder mehrere hunderte Euro pro Monat kosten, sodass für lediglich sehr große Firmen dieser Plan wirklich Sinn macht.
Zusätzliche Kosten bei Webflow
Hier gilt es zu erwähnen, dass - sollte man Webflow zum Beispiel für eCommerce benutzen - noch weitere Kosten hinzukommen. Da dies aber noch sehr selten passiert, gehen wir hier nicht näher ein.
Ebenso hat die Ende 2023 veröffentlichte Localization Funktion eigene bezahlte Pläne. Diese Funktion ermöglicht es einfach Webseiten in verschiedenen Sprachen anzupassen. Die Pläne reichen hier von $9 (bis zu 3 Sprachen) bis $29 USD pro Monat (bis zu 5 Sprachen). Natürlich gibt es auch wieder einen “Enterprise” Plan. Die Funktion gilt es hier pro Webseite in einem Workspace hinzuzubuchen.
Webflow Kosten - ein paar Preisbeispiele
Beispiel 1:
Ein lokales Unternehmen, welches eine Sportstätte mit 2.000 internationalen Mitgliedern betreibt, hat eine Webseite in Webflow. Das Marketing Team, welches die Seite betreibt, besteht aus 2 Personen. Eine Webflow Agentur unterstützt beim Aufbau und der Pflege der Webseite.
Workspace Plan: $19 pro Monat im “Core” Plan
Site Plan: $23 pro Monat im “CMS” Plan
Localization Plan: $9 pro Monat im “Essential” Plan
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Summe: $51 pro Monat (bei jährlicher Abrechnung)
Beispiel 2:
Ein B2C Unternehmen mit mehreren Standorten in Deutschland betreibt eine Seite mit verschiedenen Service Angeboten, einem Ratgeber, dedizierten SEO Seiten und hat ein Marketing Team, wovon circa 4 verschiedene Personen die Seite mit Inhalt pflegen. Eine Webflow Agentur unterstützt bei der Pflege und dem weiteren Ausbau der Webseite.
Workspace Plan: $19 pro Monat im “Core” Plan
Site Plan: $39 pro Monat im “Business” Plan
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Summe: $58 pro Monat (bei jährlicher Abrechnung)
Beispiel 3:
Ein großer Mittelständler, der sowohl deutsche als auch europäische Kunden besitzt und Software Produkte vertreibt, pflegt mehrere Versionen einer Webseite für verschiedene Zielmärkte des Unternehmens über Webflow. Das Marketing Team besteht aus 20 Personen, die mit unterschiedlichem Kenntnisstand die Webseite mit Inhalten befüllen. Eine Webflow Agentur als auch ein Freelancer unterstützen bei der Pflege der Webseite.
Workspace Plan: $49 pro Monat im “Growth” Plan
Site Plan: $39 pro Monat im “Business” Plan
Localization Plan: $29 pro Monat im “Advanced” Plan
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Summe: $117 pro Monat (bei jährlicher Abrechnung)
Wie Sie sehen können, ist die Preisgestaltung stark abhängig von den individuellen Anforderungen eines Unternehmens. Sprechen Sie uns gerne an, sodass wir gemeinsam herausfinden, welche Kombination aus Plänen am besten zu Ihren Anforderungen passt.
35 + Jahre
Growth Erfahrung
Quelle: www.webflow.com